Der Palast

Hier befindet sich der Palast der Königinnen.

Er steht auf einer Anhöhe über der Hauptstadt Anzona und ist von undenkbarer Größe. Gebaut wurde er aus schimmernd weißem Stein, der das Licht der Sonne reflektiert. Die vielen Türme und Zinnen ragen bis weit in den Himmel, und unter der Erde ist das Gebäude beinahe doppelt so groß. Tausende Wesen leben hier, doch eigentlich ist es der Wohnsitz der Königinnen und somit Mollys zweites Zuhause.

Um den Palast gibt es viele Freizeitanlagen. Kampftrainingsplätze, Seen, Parks und ähnliches findet man hier. In der Waffenkammer findet man jede erdenkliche Waffe.
An diese Parks grenzt der Wald der Wunder, allerdings ist dieser Teil ein sehr ruhiger.

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Adalia

Ich zog den Mantel fester um mich und sah aus dem schmalen, vergitterten Fenster. Langsam zog die Dämmerung über den Spitzen der Bäume auf und ließ sie wie Skelette wirken. Von hier oben aus betrachtet schien der endlose Wald jedoch klein wie das Spielzeug eines Kindes. Ich betrachtete das blasse Spiegelbild im Glas des Fensters und ein erschrockenes Mädchen starrte zurück. Ärgerlich verzog ich die hellrosa Lippen zu einem schmalen, grimmigen Strich und wandte mich zum Gehen um. An der Wand hingen die Portraits und Ölgemälde längst verstorbener Könige und Königinnen welche leicht lächelnd auf mich herabblickten. Die gefühllosen Augen verfolgten jeder meiner Schritte und da erhaschte ich ein bekanntes Gesicht. Rote Haare umwehten die Gestalt welche in einem schwarzen, mit Spitzen besetzten Kleid vor einem Grad kniete. Über ihr kreisten Raben und das Gemälde war in dunklen Grautönen und schwarz gemalt, hier und da blitze auch Gold, Silber oder ein dunkles Blau auf. Lila, 7. Königin, am Grabmal ihrer jüngsten Tochter Amalia.
Ich senkte den Blick und eilte weiter, bis an das Ende des kurzen Ganges in das eine schwere hölzerne Türe eingelassen worden war. Ich hob die Hand und spreizte meine schlanken Finger. Ich drehte sie in der Luft um den eisernen Knauf, ein Klicken ertönte und die Türe sprang auf.
Der Raum der dahinter lag war abgedunkelt und vor den Fenstern war ebenfalls ein Gitter, nur dass dieses kein sichtbares war, jedenfalls nicht für menschliche Augen, denn dieses Gitter bestand auf verflochtenen Magiesträngen. Starker Magie, das musste ich zugeben.
Doch er hatte schon vor, diesen Gegenstand zu stehlen, das Saphirschwert welches das Erbe der Göttin war und der Prinzessin gehörte? Nun, diese achtete wohl nicht auf ihr gefährliches Spielzeug.
Ich schritt auf die gläserne Vitrine zu und hob abermals die Hand, doch nun hielt ich ein kleines Messer darin. Ich holte weit aus und schnitt den Deckel geräuschlos von dem Rest des schmucklosen Kastens.
Meine Finger schlossen sich um den reichlich verzierten Knauf des Schwertes in den einige der Edelsteine einfasst waren und sofort erstrahlte die Klinge in einem dunklen, gleißenden Saphirblau.
Schriftzeichen waren in die Parierstange gemeißelt worden, doch diese Sprache war mir nicht bekannt.
Schnell ließ ich das Saphirschwert in der passenden Scheide verschwinden und ließ es unter meinen schwarzen Umhang gleiten.
Ich sah mich prüfend nach allen Seiten um, dann senkte ich den Kopf und verließ das Turmzimmer. Das erste der Reliquien war Mein.

Thanya
Elfengärten<---

Ich trat aus dem Portal. Es hatte nicht einmal zwei Sekunden gedauert, von den Elfengärten hierher zu gelangen. Sobald ich aus dem Portal getreten war, verschwand es auch wieder. Gut. Jetzt muss ich der Königin bescheid sagen. Wie gewollt, war ich in der Eingangshalle gelandet. Nun ging ich rasch zu der Tür, von der ich wusste, das sie zum Empfangssaal führte. Dort wird sie wahrscheinlich sein. Ich trat zu dem Wachmann, der wie gewohnt vor der Tür stand. Es durfte schließlich nicht jeder dort hinein. Ich wünsche, mit der Königin zu sprechen. Es ist wichtig. Der Wachmann verbeugte sich und ging durch die Tür. Nun musste ich warten, bis er wiederkam.

Leonora

Als ein Wachmann zu mir kam beschloss ich ihn sofort zu begleiten. Ich stand aus dem Stuhl auf, legte das Buch beiseite und warf mir eine seidene Jacke über. Schließlich sah ich die Elfenkönigin nicht alle Tage und es kam mir vor als wäre die Lage etwas ernster. Als ich die Elfe erkannte lächelte ich ihr freundlich zu und hob die Hand zum Gruß. "Thanya, was für eine Freude dich zu sehen. Nun, was führt dich zu mir?", fragte ich und entließ den Wächter.

Thanya

Ich musste nicht lange warten, bis Königin Leonora kam. Sie hatte sich kein bisschen verändert. Doch so fröhlich sie im Moment war, das würde sich ändern. Das konnte ich genau sagen. Ich wartete, bis der Wachmann weit genug entfernt war und fing dann an zu erzählen. "Ich war heute morgen in den Elfengärten spazieren und habe dann etwas schreckliches entdeckt. Der Bogen. Der Bogen aus smaragd ist verschwunden. Gestohlen. Die Pflanzen, die sich darum gewunden hatten wurden zerschnitten und dann wurde er mitsamt dem Köcher gestohlen. Ich bin dann sofort hierher gekommen. Ich sah Leonora weiter an. Ich erwartete schon fast, das ich bestraft werden würde, denn es war meine Aufgabe als Elfenkönigin gewesen, ihn zu beschützen.

Leonora

Ich blinzelte ein kurz und legte den Kopf schief, glaubte mich verhört zu haben. "Wie bitte? Wie konnte dass denn geschehen?", fragte ich verblüfft und schüttelte den Kopf. Irgendwie konnte ich das nicht glauben, ich hatte den mächtigen Schutz selber gesehen.
In diesem Moment kam ein Wächter hinein und sagte atemlos: "Meine Königin, das Schwert aus Saphir wurde gestohlen..."

Thanya

Ich sah mich zu dem Wächter um. Ich konnte ihm nicht glauiben. Ich WOLLTE ihm nicht glauben. es war schon schlimm genug, dass der Bogen weg war. Jetzt auch noch das Schwert? Aber dann dachte ich darüber anch und es schien sich etwas zu erklären. Ich murmelte vor mich hin. "So konnten die Pflanzen durchgeschnitten werden. Ein normales Messer oder Schwert hätte die Zauber nicht durchdringen können. Aber ein Artefakt...Natürlich. Ich sah Leonora an. wenn die beiden Artefakte schon gestohlen wurden, was ist dann mit den anderen? Hoffentlich dachte sie das gleiche und würde irgendwen zur Suche schicken.