Die Elfengärten

In der Mitte des Elfenreiches wurden vor langer Zeit die Elfengärten gepflanzt.

Die Elfengärten sind die größten und schönsten Gärten des Landes. Jede erdenkliche Pflanze kann man dort finden. Jeder Jahr kommen tausende Besucher von weiter Ferne, um diese wunderschöne Sammlung zu betrachten. Bäume, die bis in die Wolken ragen und Blumen, die in Sekundenschnelle töten können. Blüten, die so prachtvoll sind dass man den Blick nicht abwenden kann und Ranken, die über Kilometer wachsen können, all das kann man hier besichtigen.
Außerdem sind sie ein Ort der Magie, unter strengsten Zauberbannen. Viele Elfen gehen dort auf und ab, um neugierigen Besuchern von den Pflanzen zu erzählen.

Thanya

Ich fühlte mich in diesem Gärten wohl. Die seltenen Pflanzen und besonders die Magie die hier herrschte, erfüllten mich mit Freude. Wenn ich hier war konnte ich tanzen vor Freude. Doch ich tat es nicht. Besonders dieses mal nicht. Denn ich hatte ein Ziel hier in den Elfengärten. Das uralte Artefakt. Der Bogen aus Smaragd. Jede Woche betrachtete ich ihn und dachte an die Geschichte, die mit diesem Bogen zusammen hing. Und er ist so schön. Schöner als alle anderen Bogen. Ich ging still weiter, wärend ich im vorbeigehen weiter die Pflanzen beobachtete.

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Adalia

Ein süßer Duft umgab mich als ich durch die zahlreichen Beete wanderte. Neben mir rankten sich herzförmige, türkise Blätter mit schwarzen Blumen einen kleinen marmornen Turm empor und aus einer der Blüte züngelte eine mit dornen übersehte, blutrote Zunge, direkt in meine Richtung.
Ich wandte meinen Blick ab und ließ ihn über die Grasfläche gleiten. Schon eine Falle hatte ich beinahe übersehen, eine giftige Schlingpflanze welche alles und jeden verzehrte der oder was keine Elfe war.
Besonders viel mir eine große, zartrosa Blüte auf welche leicht zu schimmern schien und sich sanft hin- und her bewegte als wehe ein Wind. Die Blütenblätter waren hellgolden gesprenkelt und die Blume selbst war leicht geöffnet, sodass man ihr silbriges Inneres deutlich sehen konnte.
Ich machte einen Schritt zu der Pflanze und wollte schon eine der Blüten abreißen als ich die schwarzen Punkte auf dem Stängel entdeckte. Ein Schädling, dachte ich ein wenig verwundert und beugte mich herab, nur um zu erkennen dass es kein Insekt sondern winzig kleine Totenköpfe waren.  Ich zuckte zusammen, richtete mich verärgert wieder auf und schritt weiter durch die wunderschönen Gärten der Elfen.
Rosen gab es in allen Farben, von gelb über rosa, rot und blau bis hinüber zu silbern, grau und schwarz.
Sogar gab es Pflanzen die etwas Ähnelten was ich noch nie zuvor gesehen hatte. Seltsame Formen in einem dunkellila Ton mit schwarzen oder blauen Sprenkeln oder gar giftgrüne mit einem hellen Rosa Streifen.
schließlich jedoch gelangte ich zu meinem Ziel: eine schlichte Schlingpflanze welche sich einen Socken emporwand. Auf jenem besagten Sockel lag ein Bogen, gänzlich aus Smaragd, nur die Sehne aus fest gespannter, silbriger Seide. Um den griff wanden sich ranken und Blumen aus silber, fein und dünn wie ein Faden. Die Köcher mit den in das Gift der Nachtblume getunkten Pfeile lehnte neben dem Sockel, umfangen von der dunklen Pflanze. Ich hob das Saphirschwert und zerschnitt die Schlingen welche sich wie von selber zurückzogen und unter dem Erdboden im Nichts verschwanden.
Ich ließ die Finger über den kühlen grünen Stein wandern und hob die überraschend leichte Waffe hoch. Ich hängte mir den Köcher um und schulterte den beinahe mannshohen Bogen sodass ich schon fast wie eine Elfe wirkte.
So konnte ich meine Welt verlassen. Die unbemerkte, ungestörte Diebin.

Thanya

Ich war noch etwas von der Stelle entfehrnt, wo der Bogen aufbewahrt wurde. Doch ich spürte etwas, was mich schneller laufen ließ. Dieses Gefühl. Das kann doch nicht... Kurze Zeit später war ich angekommen. Doch ich sah den Bogen nicht. Er war verschwunden und die Pflanzen, die sich um ihn gerankt hatten, hatten sich zurück gezogen. Ich kniete mich vor den Sockel und sah einen winzigen Teil der Pflanzen, die noch über der Oberfläche waren. Sie versprühten ein Gefühl von Schmerz. Das war eine grausame Tat. Und dazu noch den Bogen stehlen. Ich muss sofort jemanden losschicken. Oder ich gehe selber.

Thalia

Ich ritt auf einem der weißen Rösser die immer vor dem Palast bereitstanden durch das hohe, gläserne Tor welches von Ranken überwachsen war. E sah jedoch nicht verfallen sondern kunstvoll verziert aus. Ich kannte diesen Teil des Gartens beinahe auswendig, strich einigen Blumen beim Vorübergehen über die Blätter und sie reckten sich langsam in meine Richtung. Die Schlingen auf dem Boden zogen sich zurück als der Hengst darübersprang. Etwas stimmte hier nicht.
Ich gelangte immer mehr zum Zentrum des riesigen Gartens und erblickte meine Mutter. "Was ist los?", rief ich ihr schon von Weitem zu.

Thanya

Ich konnte mich wieder fassen und hörte dann auch schon die Stimme von Thalia. Meine Tochter. Ich stand auf, richtete mein Kleid wieder und drehte mich dann zu ihr um. Sie war noch ziemlich entfehrnt und saß auf einem von den weißen Pferden. Das beruhigte mich nochmals. Sie ist unverletzt. Wenigstens eine gute Sache. Ich wartete, bis sie näher war, denn ich wollte nicht im ganzen Garten rufen, was passiert war. Es waren sicher noch andere hier und ich wollte keine Panik auslösen. Das würde wahrscheinlich noch schnell genug gehen. Sie hat es noch nicht gesehen. Ich ging ihr ein Stück entgegen und sprach dann ganz ruhig. Es ist etwas schreckliches passiert. Der Smaragdbogen ist weg. Zusammen mit dem Köcher. Irgendjemand hat die Pflanzen durchgeschnitten und hat ihn einfach mitgenommen. Ich sah meine Tochter an und hoffte, dass sie eine Idee hatte, wer es gewesen sein könnte.

Thalia

ich sah auf die Stelle und schlug die Hand vor den Mund. "Man muss dies sofort jemandem mitteilen!", sagte ich erschrocken und sprang elegant von dem Hengst. "Am besten der Königin oder sonst jemandem... wirst du gehen?"
Und am besten sollten wir auch jemanden finden der in die Vergangenheit sehen kann, fügte ich in Gedanken hinzu. Ich hatte eine ähnliche Fähigkeit, nur dass ich auch ein wenig von der Gabe meiner Mutter geerbt; ich konnte in die Vergangenheit anderer sehen und die 'geistlichen' Wunden welche die Vergangenheit hinterlassen hatte heilen. Wozu das gut war wusste ich selbst nicht so recht.  



(also... ich kann da nicht hingehen sonst müsste ich einen Monolog führen XD)

Thanya

Ich sah Thalia weiter an. Sie reagierte, wie eine richtige, gute Prinzessin. Aber ich wusste auch, das es nicht gespielt war. Deswegen war ich in diesem Moment wirklich stolz auf sie. Ich habe auch schon darüber nachgedacht, jemanden zur Königin zu schicken. Aber da wir nicht wissen, ob der Bote abgefangen werden wird, gehe ich selber. Sicher ist sicher. Ich stellte mich direkt vor meine Tochter und sah sie ernst an. Ich weiß, das du dich in der Zeit um alles wichtige kümemrn wirst. Aber ich hoffe, das es nicht allzu lange dauert. Ich drehte mich zur Seite und schritt schnell den Weg entlang. Die Blumen am Rande konnten mich im Moment nicht aufmuntern. Ich musste so schnell wie möglich los. Dann blieb ich stehen. Ich hatte vor lauter aufregung vergessen, das ich überall ein Portal entstehen lassen konnte. Ich hatte den Stein dafür mit. Er hing an meinem ring. Ich sah ihn an und dachte an den Ort, wo ich hin wollte. Anzona, in den Palast. Und schon erschien ein Portal, was direkt dorthin führte. Entschlossen trat ich hindurch.

--> Anzona, Palast

(Ich wollte eh selber gehen.)