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Unsere Wächter
Erde ~ Schule
Direktorin: Pandora
Direktor: Mac Jekou
Medizinerin: Min Yo Yun
Arcana
Anführer: gesucht
Stellverteter: gesucht
Aurora ~ Institut
Leiter: Fujini Alara
Leiter(in): Saijama Sayo Aenigma
Heiler: Aracie Laevra
!Bei Interesse an den Rollen PN an Enjeru!
Ein Blick aus dem Fenster
Jahreszeit:
September
Die Erde
Einige Wolken ziehen über den Himmel, die jedoch keine sonderliche Verschlechterung des Wetters andeuten. Die Temperaturen sinken und nähren sich langsam dem Gefrierpunkt. Zudem zieht eine leicht kühle Briese auf.
Aurora
Die Blätter färben sich schon jetzt in den buntesten Farben. Der Himmel, welcher sich langsam verdunkelt, ist nahezu wolkenlos. Trotzdem wird es allmählich kälter
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Thema: Rabentochter Mai 22nd 2013, 7:05 pm
Ich habe eine kleine Story begonnen. Ich hoffe es gefällt euch, auch wenn es etwas gefühlslos ist...
Spoiler:
1. Regentropfen
Ich stand im strömenden Regen neben der matt leuchtenden Straßenlaterne und betrachtete regungslos die Straße. Menschen eilten mit gesenkten Köpfen Richtung ihrer Wohnungen um dem kommenden Unwetter zu entfliehen. Alle. Nur ich nicht, die rabenschwarze Gestalt die an der trostlos grauen Hausmauer lehnte. Das einig helle an mir war die blasse Haut, die beinahe weiß wie Schnee wirkte und diese eisig blauen Augen. Ein kleiner Junge mit wenig blondem Haar und wässrig blauen Augen blieb stehen und sah zu mir hinauf. Er lächelte und entblößte dabei einen Mund mit einer gigantischen Zahnlücke. Ich konnte nicht umhin, ich musste zurücklächeln und der Junge streckte seine kleinen Finger nach mir aus. Dessen Mutter warf mir einen verkniffenen, verächtlichen Blick zu und presste ihre schmalen Lippen aufeinander. Sie nahm den Jungen bei der Hand und zerrte ihn weiter. Ich sah ihnen nach, bis die Regentropfen meine Sicht verschleierten und Mutter und Sohn zu rauchschwarzen Gestalten verschwammen. Gelegentlich fuhr ein Auto vorbei und verursachte in der Stille einen Höllenlärm. Meine Schultern hoben und senkten sich in einem schnellen Rhythmus und langsam drehte ich mich um und sah zu dem Haus hoch, das in meinem Rücken gelegen hatte. Hinter einem der kleinen Fenster brannte Licht und ich konnte das flimmernde Licht eines Fernsehers erkennen. Nun würde ich nicht mehr nach einem Schultag voller Langeweile nach Hause kommen. Falls man dieses Reihenhaus am Stadtrand überhaupt Zuhause nennen konnte. Denn wie immer waren anfangs alle freundlich zu mir gewesen, doch langsam wurde ich langweilig und uninteressant wie ein Spielzeug, das man unbedingt haben möchte und es wieder vergisst. Wie als würden die Bewohner, die sich einmal meine Familie nannten, meinen Blick bemerken ließ ein Schatten die Jalousien hinunter und das Licht erlosch. Diese Handlung hatte beinahe etwas Panisches, Ängstliches an sich, was mich irritierte. Ruckartig fuhr ich herum und lief von dem Gebäude weg. Ich lief, bis ich nicht mehr wusste wo ich war, bis meine Füße mein Gewicht nicht mehr tragen konnten, bis ich wieder in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen. Ich lies mich auf den Bordstein sinken und barg das Gesicht in den Händen. Eine einzelne Träne rann warm über meine Wange. Hier draußen zwischen all dem Regen und der Kälte konnte mich keiner zurückweisen, verlassen, verletzten. Ich hatte aufgehört zu zählen wie viele Male das bisher geschehen war, man mich mit offenen Armen aufgenommen hatte und wieder zutiefst enttäuscht ins Waisenhaus gebracht hatte. Ich war verzweifelt, ratlos. Mir mangelte es weder an Humor noch an Manieren oder Freundlichkeit. Man hatte mich streng erzogen und daran hielt ich mich nun auch, da ich anders kaum ein erfülltes Leben würde führen können. Ich mochte stur und einsichtig sein, blieb jedoch immer höflich, hilfsbereit und ausdauernd. Bisher hatte mich kaum jemand angeschrien geschweige denn geschlagen. Doch diese kalte Verachtung, Abweisung, Enttäuschung war schlimmer als Peitschenhiebe. Niemand klärte mich je über meine Fehler auf, ich bekam immer nur abgewandte Rücken oder Kopfschütteln zu sehen. Ich war seit meinem dritten Lebensjahr im Waisenhaus aufgewachsen, behaupteten alle. Über meine Familie oder Angehörigen wusste man nichts. Nächtelang hatte ich geweint, da mich alle Welt verließ. Es fühlte sich an wie ein nie enden wollender Fluch.
Zuletzt von Molly am Juli 17th 2013, 11:25 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Lucy DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 22nd 2013, 7:12 pm
Ich mag die Story und find sie gut, nur ich würde sie lieber mögen wenn es keinen Grund geben würde. Das macht die ganze geschichte kapputt. So ist sie nur trivial Literatur. Was ist aber wenn es keinen Fluch gibt? Wenn sie sich vorstwllt das es einer wäre weil sie so verzweifelt ist. Aber es wird nie klar was es ist...
Molly DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 22nd 2013, 7:19 pm
das soll ja nur ein Anfang sein. Der ganze Grund kommt später noch. Das ist alles ein Teil davon. Am Anfang ist alles nur etwas schwer zu verstehen
Spoiler:
Die 16-jährige Raven versteht ihr gesamtes Leben nicht mehr. Immer wieder wollen die Menschen sie aufnehmen, doch mit der Zeit verlieren sie das Interesse und lassen sie fallen. Innerlich zerrissen und vollkommen deprimiert flieht sie eines Tages von ihrer Ziehfamilie die im Begriff ist sie zurück ins Waisenhaus zu stecken. Doch das Leben auf der Straße ist viel härter als sie sich es hätte träumen lassen. Erst als sie auf die Organisation 'Secret' trifft ergibt alles wieder Sinn. Doch was hat es mit Secret und den Kindern des Raben genau auf sich? Und wo sollte ihre verschollene leibliche Mutter gefangen sein? In einem Auftrag könnte Raven alles über ihr Leben und ihre Bestimmung und den Fluch, der auf ihr herausfinden, doch um dazu zu kommen muss sie über Leichen gehen, und dazu ist selbst sie nicht bereit...
Gast Gast
Thema: Re: Rabentochter Mai 22nd 2013, 7:24 pm
Du kannst gut schreiben... Ich finde die Story gut.
Lucy DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 22nd 2013, 7:38 pm
Ja ich weiß ich kenn die story aber ich fänd die Story einfach besser wenn es keinen bestimmten Grund gäbe. Einfach ehrlicher und spannender. So ist jedes zweite Buch geschrieben. Aber mit einem Mädchen dass es nicht versteht und sich deshalb einen Fluch etc ausdenkt können sich die Leser verbinden. Mit einem auf dem ein Fluch lastet und das zu einer Organisation etc kommt nicht
Natürlich wie immr gut geschrieben
Molly DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 22nd 2013, 8:15 pm
abr sonst wäre es langweilig wenn es nur darum geht man könnte sagen es geht halt um solche die so sind OO aber Secret brauch ich unbedingt es soll ja Spannung reinbringen und ich wollte es auf Thriller- Art schreiben.
danke <3
Lucy DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 22nd 2013, 8:23 pm
Aber genau das macht es ja fad weil das jedes buch hat O0 Du schreibst super da brauchst du meiner Meinung nach keine geheim Organisation. Du kannst drin ganz eigenes Buch schreiben.
Molly DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 24th 2013, 6:56 pm
so hier ist der nächste Teil:
Spoiler:
Erst als ich Schritte vor mir hört und ein krächzendes „Raven?“, erklang, hob ich ruckartig den Kopf. Vor mir stand eine gebückte Gestalt, vollkommen in einen grellpinken Regenmantel gehüllt. „Lady O’Connor?“, fragte ich leicht erschrocken und die alte Frau hob den Kopf. „Ich bin es, Kind. Was machst du so spät ganz alleine bei diesem Unwetter?“ Lady O’Connor war unsere etwas verrückte, leicht senile Nachbarin, deren Familie wohl einmal sehr reich gewesen war. Sie lebte mit ungefähr eintausend Katzen in einer kleinen Villa, deren Wände schon von Efeu bewachsen waren und der große Garten war zu einem undurchdringlichen Dschungel geworden. Erst jetzt viel mir auf dass ich im Kreis gelaufen war und einige Straßen vor meiner alten Wohnung auf den Bordstein gefallen war. „Ich… ähm…“, begann ich, doch mir fiel keine glaubwürdige Ausrede ein. Erst jetzt begann ich, meine Müdigkeit zu spüren und senkte die Lider und seufzte. „Nichts.“ Daraufhin zeigte die alte Lady ihr zahnloses Lächeln. „Verstehe! Dann komm doch mit mir, Maggie ist gerade zu Besuch und wird sich freuen.“ Ich stöhnte innerlich. Ich hatte mir geschworen, kein freundliches Angebot oder ein Dach über dem Kopf anzunehmen, doch Lady O’Connor war anders als die meisten. Für diese eine Nacht, schoss es mir durch den Kopf. Langsam stand ich auf und sagte zögerlich: „Für diese eine Nacht, das wäre sehr … freundlich. Ich verschwinde dann auch sofort wieder.“ Lady O’Connor nahm mich bei der Hand und ich zuckte zurück, als ich ihre faltige gräuliche Haut spürte, die sich über nichts als Knochen spannte. Die Lady lächelte traurig und humpelte, sich auf ihren Gehstock stützend, Richtung ihres Hauses. „Maggie fühlt sich immer so einsam“, begann sie, wie um das unangenehme Schweigen zu brechen, „ich glaube du wirst sie etwas aufmuntern können.“ Ich hatte Maggie diese Maggie bisher noch nie gesehen, doch ich kannte ihren Ruf als leicht verrücktes Waisenmädchen. Ihr Vater hatte sie und ihre Mutter verlassen als sie noch ein Baby war und die Mutter – Lady O’Connors Tochter – nahm sich danach das Leben. Maggie musste zu ihrer Tante in Schottland ziehen und kam gelegentlich zu Lady O’Connor zu Besuch. Als die alte Dame mit ihren leuchtend gelben Gummistiefeln, die ihr bis zum Knie reichten, in eine Pfütze trat und meine ausgewaschene Jeans dunkle Flecken bekam, wurde ich unsanft aus meinen Gedanken gerissen. Ich bemerkte dass wir die mir schmerzlich bekannte Straße hinabgingen und ich nahm die verfallende Villa wahr. Selbst in dieser dunklen Nacht konnte man das verblichene Gelb der Hausmauer erkennen, die zahlreichen zerbrochenen Latten im Zaun und die alte knorrige Eiche im Garten. Die Gräser reichten mir bis zu der Hüfte und die runde Türe quietschte, als Lady O’Connor sie aufstieß. Wir gingen über den Weg aus groben weißen Kieseln, zumindest dieser war halbwegs von dem ganzen Unkraut, meterhohem Löwenzahn, Butterblumen und Sauerampfer befreit. Lady O’Connor schloss mit einem uralten, rostigen Schlüssel der die Größe eines Tellers hatte, ein ebenso rostiges, gigantisches silbriges Schloss auf. Mit einem grässlichen Geräusch ging die Haustüre auf und ich befürchtete, sie würde aus den Angeln fallen. Ich trat in einen großen Raum, an dessen Decke ein riesiger Kronleuchter hing, der das ganze Zimmer in ein freundliches Licht tauchte. Die Wände waren mit goldenen und roten Mustern tapeziert und überall hingen Gemälde von alten Lords und Ladys, deren Blicke einen verfolgten, wo auch immer man stand. Der Boden war aus kalten grauen Fließen auf denen ein roter Teppich lag, der gut zu einer Oscar-Preisverleihung passen würde. Die Möbel waren alle aus einem antik wirkenden, gedrehten Holz und hatten um die tausend Schubladen und Bezüge, die alles andere als gemütlich wirkten. Ich streifte meinen völlig durchnässten schwarzen Mantel ab, hängte ihn an einen altmodischen Kleiderständer aus dunklem Holz und streifte meine Schuhe ab. Meine vollkommen verschiedenen Socken hinterließen feuchte Abdrücke auf dem Teppich, doch Lady O’Connor machte das nichts aus. Sie rief mit ihrer immer fröhlichen hellen Stimme: „Maggie!“ und hängte ihren pinken Regenschutz aus Kunststoff neben den meinen. Ein schmächtig wirkendes Mädchen tauchte in einem Türrahmen auf. Sie hatte abgestufte, schulterlange dunkle Haare die in seidig und in leichten Wellen ihr schmales blasses Gesicht umrahmten. Ihre fast vollkommen schwarzen Augen blickten forschend umher, fast als würde sie etwas suchen. Gekleidet war sie in ein schwarz-weißes bodenlanges Kleid, als würde sie aus einem alten Film entspringen. Maggie war um die fünfzehn Jahre alt und einen ganzen Kopf kleiner als ich und wäre wirklich hübsch gewesen, wenn nicht dieser diebische, hinterlistige Ausdruck in ihren Augen gewesen wäre. „Hallo“, hauchte sie und musterte mich verschlagen. Sich strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und ich bemerkte dass sie sich eine weiße Vogelfeder eingeflochten hatte. „Hi“, sagte ich langsam. „Ich bin Raven. Du bist Maggie, richtig?“ Das Mädchen nickte, es war eine ruckartige Geste, und ich wäre beinahe unwillkürlich einen Schritt zurückgewichen. „Komm mit, ich zeige dir ein Zimmer wo du schlafen kannst“, meinte sie, als wäre es selbstverständlich, dass ständig Leute hier vorbeikamen. Sie lächelte ein Lächeln, das warm und ehrlich wirkte und Lady O’Connor warf schnell ein: „Koche Raven doch erst einen warmen Tee, das arme Kind ist ja ganz verfroren.“ Maggie kam einen Schritt auf mich zu und nahm meine Hand. Wie krank ist das hier?, dachte ich panisch, doch ich ließ mich in die Küche führen. Maggie drückte mich sanft in einen der gepolsterten Sessel und ich saß wie erstarrt da und ich beobachtete, wie sie einen voll Kessel voll Wasser auf den Gasherd stellte und eine Ewigkeit in einer Lade nach Tee kramte. „Ich hoffe du magst Pfefferminze?“, fragte sie, doch ohne meine Antwort abzuwarten, setzte sie den Kessel ab und versenkte einen Filter in dem brodelnden Wasser. Das Mädchen löffelte einige matschgrüne Krümel in den Filter und schwenkte ihn hin und her. Mit einer Dose voll Zucker und einigen Zitronenscheiben setzte sie sich zu mir an den Tisch. „Das könnte jetzt fünf Minuten dauern“, erklärte sie und stellte den Teekessel einfach auf das leicht ramponierte Holz. Das Kinn in die Hände gestützt, sah sie mich aus den schwarz glänzenden Augen neugierig an. „Nicht sehr gesprächig, was?“ Ich presste die Lippen und zuckte die Schultern. „Hm. Ich bin etwas müde.“ Ich verstand zwar, dass alle Maggie für ein verrücktes Mädchen hielten, doch war mir über sie nicht ganz im Klaren. Sie musste unglaublich anpassungsfähig sein, da sie all das mit einem (auch wenn ein wenig crazy) Lächeln aufnahm und verspürte eine gewisse Eifersucht. Auch ich hatte Narben davongetragen, doch ich konnte meine Einsamkeit nicht hinter einer Maske verdecken, auch wenn diese leicht krankhaft wirkte. Dafür war ich schon immer gut darin, Menschen einzuschätzen. Ich beobachtete alles und war vom Gemüt eher ruhig. In der Schule hielten mich alle für den absoluten Streber, doch ich verabscheute Lernen. Und manchmal verabscheute ich meine Logik und Intelligenz, die ich mir nicht erwünscht hatte. Maggie lehnte sich zurück und grinste. „Verstehe. Ich habe gehört, du bist auch Waise?“ Ich wurde noch blasser als ich sonst war und Maggie machte ein betretenes Gesicht, doch sie wurde nicht rot. „Verstehe. Du willst nicht darüber reden. Aber ganz ehrlich – ich finde Reden immer noch die beste Methode. Das kann einen oft sehr befreien.“ Ich schürzte die Lippen und meinte mit hochgezogen Augenbrauen: „Du solltest Psychiaterin werden.“ Maggie lachte. „Ich wusste dass so ein Mensch wie du ein wenig Humor besitzen muss.“ Sie schenkte mit den dampfenden Tee ein und bot mit Zucker und Zitrone an. Ich lehnte Beides ab und begann das brühwarme Getränk zu schlürfen, während ich versuchte Maggies forschenden Blicken auszuweichen. Eine Zeit lang sagte keine von uns ein Wort, bis ich meine Tasse leer war. Maggie sprang auf und zerrte mich aus meinem Stuhl und rannte vor mir eine Treppe hinauf. Ich verzog mitleidig das Gesicht. Hier war ein sich-heimlich-um-Mitternacht-auf-Partys-zu-schleichen ausgeschlossen, denn bei jedem Schritt drohte das Gestell einzubrechen. Maggie führte mich durch einen kleinen Flur zu einem Zimmer, das wohl lange keiner mehr bewohnt hatte. Die Wände waren in einem freundlichen pastellrosa gestrichen und Bilder von Landschaften waren überall zu finden. (Zum Glück, denn irgendwelche grusligen alten Typen hätten mich rasend gemacht.) Der Boden war mit türkisblauen Teppichfließen ausgelegt und an der Wand stand ein wuchtiges altrosa Himmelbett mit einem Gestell aus Holz in das filigrane Muster geschnitzt waren. Auch ein Wandschrank und ein leerer Schreibtisch mit Klauenbeinen standen dort. „Gefällt es dir?“, fragte Maggie leise, vermutlich weil ich keinen Ton von mir gegeben hatte. „Oh, ja, klar“, beeilte ich mich zu sagen und zwinkerte ihr zu. Ich ließ meine wenigen Habseligkeiten, alle in eine kleine lederne Handtasche gezwängt, auf das Bett fallen und stand nun etwas verloren in dem Raum, Maggie lehnte immer noch in der Türe. „Ich komm schon klar…“, meinte ich vorsichtig und es war, als würde das Mädchen aus einer Starrte erwachen. „Ach, sorry…“, stotterte sie. „Ich zieh mal Leine.“ Und mit einem lauten Krachen viel die Türe hinter ihr ins Schloss, sodass ich das Gefühl hatte, das ganze Haus würde erbeben.
Lucy DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 24th 2013, 7:06 pm
Voll cool:)) Ich mag die Lady und Maggie. Sie ist irgendwie...nett.
Molly DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 24th 2013, 7:09 pm
Die Lady ist cool OO
I love Maggie! Ich verrate besser nix, der Name ist zwar nya aber er erinnert mich an was ...
Lucy DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 24th 2013, 7:43 pm
Was verratest du nicht?:O sag schon!!!
Molly DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 24th 2013, 7:53 pm
nya...
wer sich überrschen will nicht gucken!:
sie ist echt gut im stehlen deshalb beobachtet sie immer so viel. aber dieses stehlen ist ein zwang,.eine krankheit, kleptomanie. sie will das aber gar nicht und es bringt sie zur verzweiflung. Sie ist nicht verrückt sondern tut nur so um sich selbst zu schützen. sie ist einer elster ziemlich ähnlich aber sie ist wirklich lieb und herzlich und auch echt gerissen und schlau.
Lucy DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 24th 2013, 8:26 pm
Hihi^^ voll cool:)) Ixh mag sie!
Molly DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 26th 2013, 9:46 am
noch ein Teil:
Ich hörte Lady O’Connor entrüstet ihre Enkelin ankreischen und musste ein wenig lächeln. Was hätte ich nur für so eine Großmutter gegeben? Aber ich hatte nun mal keine und damit hatte ich mich wohl oder übel abzufinden. Ich fegte die Tasche auf den Boden und lies mich in das Bett sinken, dessen Matratze überraschender Weise weich war (auch wenn sie nicht gerade so wirkte.) Ich zog mehrmals an der Schnur eines Nachtlichtes bis die Glühbirne endlich zu flackern anfing. Trotz meiner Müdigkeit zog ich ein altes, zerfledertes Buch hervor das ich wohl schon zum tausendsten Male las, doch ich musste immer noch an denselben Stellen leise kichern.
Blasses Sonnenlicht fiel auf mein Gesicht, als ich am nächsten Morgen erwachte. Auf meiner Brust lag das noch aufgeschlagene Buch und die kleine Lampe spendete ein mattes Licht. Ich sprang aus dem Bett, glättete meine Kleidung und fuhr mir mit der Hand durch das verstrubelte Haar, das wie wild von meinem Kopf abstand und mich an Stroh erinnerte. Ich schlüpfte ins Bad und schloss ab, obwohl ich befürchtete die Türe danach nicht mehr aufzubekommen. Schnell duschte ich, wusch mir die verknoteten Haare und schrubbte mir über die Zähne, als ich Schritte hörte, die eindeutig von Lady O’Connor stammten. Ich schloss auf, stieß mit einiger Kraft die Türe auf und fand mich Auge in Auge mit der alten Lady. „Morgen“, beeilte ich mich zu sagen und sie nickte mir zu. „Du hast lange geschlafen. Es gibt gleich Frühstück, Maggie bereitet es vor.“ „Das ist nicht nötig“, sagte ich schnell. „Ich kann jetzt gleich gehen.“ „Nein, darauf bestehe ich, Kind“, krächzte die Lady und schob mich die Treppen hinunter. „Vielleicht kannst du mir ja dann etwas bei der Gartenarbeit helfen. Dafür bin ich leider zu alt, du siehst ja.“ Bedauernd wies sie aus einem der Fenster in das meterhohe Unkraut und ich schauderte, da ich bezweifelte dass der Garten noch zu retten war. „Werde ich versuchen“, willigte ich ein und betrat die Küche, die bei Tageslicht einladender wirkte als am Vortag. Die Finsternis war verschwunden und die Sonne schien durch ein Fenster auf den Tisch, der schon mit teuer wirkendem Porzellan gedeckt war. Ich warf einen Blick auf die Kuckucksuhr über dem Herd. Die Zeiger deuten auf sieben Uhr und unwillkürlich musste ich gähnen. Ich hatte lange geschlafen? Für meine Verhältnisse war das noch beinahe Nacht, doch augenscheinlich standen ausnahmslos alle alten Leute früh auf. Maggie saß schon an einem der Sessel und hatte ihre Nase in einen Comic gesteckt. Dieses Zeichentrick-Zeug war meiner Meinung nach keine ordentliche Literatur und entsetzlich lächerlich, doch es hatte mir schon immer Spaß gemacht die kleinen Sprechblasen zu lesen und mich über sie lustig zu machen. Das dunkelhaarige Mädchen sah kurz auf und nickte mir zu. „Morgen“, murmelte sie und nahm sich eine Semmel aus dem Brotkorb. Ich setzte mich halb auf einen Stuhl, wie immer bereit aufzuspringen. Das hatte ich mir angewöhnt, seit ich ein kleines Kind war und konnte nun nicht mehr anders sitzen. Lady O’Connor schenkte mir ohne zu fragen Kaffee ein, der vollkommen schwarz war und ebenso strak roch. Ich bedankte mich, nippte an der Brühe und hätte mich beinahe verschluckt. Das Zeug war bitter wie die Hölle und konnte mich wohl nächtelang wachhalten. Trotz Allem schlürfte ich es brav aus und nahm mir eine Semmel, die ich mit Butter bestrich. Die Stille, die eingetreten war, ließ mich betreten auf dem Stuhl hin- und her rutschen, bis Lady O’Connor Maggie anwies, ihren Comic wegzulegen und etwas zu erzählen. Maggie murmelte etwas unverständliches, von wegen sie sei kein kleines Kind mehr und so weiter. Genervt schmiss sie ihr Heft auf den Boden und beugte sich über ihren Teller, sodass ihre Haarspitzen das Essen berührten. Die Lady seufzte und meinte: „Tja, so ist sie eben, die Pubertät, nicht wahr, Raven?“ Wider Willen musste ich grinsen und als mich Maggie teuflisch musterte, senkte ich den Blick und biss appetitlos in das helle Brot. „Ihr zwei hübschen werdet also heute versuchen, meinen Garten zu retten?“, fragte die Lady und ich nickte zögerlich. „Versuchen?“, murrte Maggie und schüttelte sich. „Das ist unmöglich.“ Lady O’Connor lächelte und legte die dünnen langen Finger auf den Tisch. „Nichts ist unmöglich, Maggie.“ Das Mädchen schnaubte darauf nur und sah mich beinahe flehentlich an. „Sag ihr dass der Garten rettungslos verloren…“ Doch Lady O’Connor fiel ihr ins Wort: „Ich habe so eine Motorsense und alles Mögliche besorgt.“ Ungeduldig wedelte sie mit der Hand. „Ich hoffe damit ist die Diskussion beendet.“ Sie lehnte sich zurück und aß selenruhig ihr Brot. Maggie verdrehte die Augen und sagte geradeheraus: „Sie denkt immer so positiv. Ich versteh das nicht.“ „Ich kenne solche Leute“, seufzte ich. „Aber manchmal ist es auch ganz praktisch, die Dinge von dieser Seite zu sehen.“ Maggie sah nicht gerade überzeugt aus. „Manchmal“, stimmte sie nach einer Weile zu und räumte den Tisch ab. „Soll ich noch zum Markt einkaufen gehen?“, fragte sie ihre Großmutter und diese bejahte. „Ich schreibe dir schnell eine Liste“, meinte sie und begann auf einem zerflederten Papier mit Kaffeeflecken einige Worte aufzuschreiben.“ Maggie nahm das Papier entgegen und winkte mir zu. „Komm besser mit, sonst muss ich am Ende wieder eine Tonne mitschleppen…“ Sie huschte aus dem Zimmer und ich folgte ihr stirnrunzelnd. Worauf hatte ich mich da wieder eingelassen? Doch die Lady hatte so eine überzeugende Stimme und wieder einmal kam ich mir vor wie ein naives kleines Kind das Fremden ins Auto folgte… Für einen Augenblick erinnerte ich mich an einen Artikel, den ich einmal gelesen hatte. Ein Mann hatte einem Kind Süßigkeiten hingehalten und es mit sich genommen, in ein abgelegenes Haus geführt, es gequält, vergewaltigt. Die Augen sollte er ihm ausgestochen haben und die Finger abgehackt, hatte mir ein Junge erzählt, der sich über mein Schaudern lustig gemacht hatte. Das Mädchen hatte nicht lange überlebt, und wenn hätte es wohl fatale geistige Schäden zurückbehalten. Ich hatte mich gefragt welche Grausamkeiten der Mensch anstellen konnte. Wäre es nicht besser gewesen, wenn wir in unseren Höhlen hocken geblieben wären und selbst erjagte Beute über dem Feuer brieten?
Lucy DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Mai 26th 2013, 10:30 am
Ich mags nur ich find manchmal beschreibst du die unwichtigen Stellen etwas zu genau
Mae Krimiautor
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Thema: Re: Rabentochter Juni 5th 2013, 5:16 pm
Hey, ich konnte mir jetzt nicht ALLES durchlesen, aber was ich bis jetzt gelesen hab ist soooooooooooooooooooooooooooo gut!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bitte mach weiter!
P.S: Wie wäre es, wenn du nicht soooooooooo lange Teile hinein stellst? Ist etwas anstrengend zum lesen :)
Roxy DiktatorIn im Ruhestand
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Thema: Re: Rabentochter Juni 16th 2013, 4:19 pm
Gott ist Maggie süß!!!!! Du...du musst sofort weiterschreiben,ich will lesen wie Maggie was stiehlt!!